Eigentlich wollten wir heute mit dem Bus zum See fahren, ein bisschen an der Promenade entlang spazieren. Doch auf dem Weg zur Busstation, bei einer Kreuzung meinte Philipp plötzlich: „Da liegt etwas am Gehweg, ein Plüschtier.“. Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, es ist ein Einhorn.
Damit es am Gehweg nicht von irgendwem ärger verschmutzt werden konnte, nahm ich es erstmal an mich, aber nicht, um es zu behalten, sondern Philipp machte Fotos davon und zu Hause postete ich diese in einem Beitrag auf Facebook, denn, wenn genug Menschen diesen Beitrag teilen, lässt sich vielleicht die kleine Besitzerin dieses Einhorns ausfindig machen. Hier auch im Blog die Fotos von unserem Fund:


Und hier mein Facebook-Beitrag dazu.
Den Bus hatten wir dann versäumt, also gingen wir zurück, zuerst zum Lieblingsbaum und dann genossen wir das schöne Wetter auf der Bank im Garten der Wohnanlage.
Ich hoffe doch, dass wir, wenn nicht heute, dann vielleicht in den nächsten Tagen die, vermutlich weibliche Besitzerin des Einhorns ausfindig machen können, denn es wird sicher schon schmerzlich vermisst.
Da ich mir selbst nach wie vor zum Teil ein kindliches Wesen bewahrt habe, kann ich mich gut in so ein kleines Mädchen hineinversetzen, in die Traurigkeit, das Geliebte Plüschtier verloren zu haben. Der kindliche Anteil meiner Selbst ist bzw. wäre auch traurig, wenn ich mal ein Tier aus meiner Plüschtiersammlung verlieren würde. Da gibt es nämlich auch so ein paar Besondere, wie z.B. den Ronny, der tatsächlich mal lange Zeit verloren schien. Erst als ich etwas ausgemistet, entrümpelt hatte, tauchte er wieder auf. Die Geschichte über bzw. zum Plüschhund Ronny könnt Ihr hier nachlesen.
Damals hatte ich sogar überlegt, eine kleine Wochenserie über einzelne Figuren meiner Plüschtier- und Puppensammlung zu machen, aber bisher kam es irgendwie noch nicht dazu.
Zurück zum heutigen Einhornfund: Ich finde es übrigens interessant, dass gerade ich, bzw. wir dieses Einhorn fanden, und nicht irgendein anderer X-beliebiger Fußgänger. Ich finde es deshalb so spannend und interessant, weil ich mich ja ohnehin magischen Dingen und Wesen sehr verbunden fühle. Das Schicksal, oder welche höhere Macht auch immer, wird sich gedacht haben: „Naja, bei der Jacqueline ist das Einhorn sicher in guten Händen.“, zumindest bis, so hoffen wir bald, die wahre Besitzerin gefunden ist.
Mein kindlicher Wesensanteil nennt das Einhorn übrigens „Findelkind“. Ja, auf der rationalen Ebene ist es einfach „nur“ ein Plüschtier, aber auf der kindlichen Ebene bekommt dieses Plüschtier etwas lebendiges. Viele Erwachsene können mit dieser Denkweise kaum bis gar nichts anfangen. Ich kenne zumindest nicht viele Menschen, die von der Art her sind wie ich, erwachsen und doch Kind geblieben. Viel zu schnell wird man als irgendwie abnormal und/oder bzw. geistig zurückgeblieben abgestempelt. Aber Erich Kästner sagte schon in seinem Buch vom doppelten Lottchen: „Nur wer erwachsen ist und Kind bleibt, ist ein Mensch.“, und dieser Satz hat mich in meinem Wesen, in meiner Art bestätigt. Oder auch das Zitat von Albert Einstein: „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Zwei Zitate, die mich im Wesen, in meiner Art bestätigen.
Huch! Ich bin froh, dass dieser, doch mittlerweile sehr lange Eintrag noch da ist! Denn mitten im Schreibfluss ist die WordPress-App abgestürzt. Zum Glück hat WordPress für solche Fälle vorgesorgt. Denn wäre der Beitrag jetzt weg gewesen, ich hätte sicher nicht alles nochmal geschrieben.