Ich bin traurig, und ich kann, so verrückt es auch klingen mag, nicht bewusst benennen, warum. Ich weiß nur, dass ich im Traum schon unendlich traurig war, und auch geweint habe. Aus dieser Traurigkeit heraus, bzw. mit dieser Traurigkeit bin ich dann schließlich erwacht, das Gesicht zum Weinen verzogen, mit feuchten Augen. Ich wollte und konnte schließlich das Weinen nicht unterdrücken. Als ich diese Traurigkeit in mein Wachbewusstsein mitgebracht habe, war es 7:15, nun ist es 8 Uhr vorbei, und bis jetzt sind die Tränen unaufhörlich geflossen.
Ich kann mir das Ganze nur mit einem Reinigungsprozess erklären, der bei mir und in mir stattfindet. Ich habe gestern Abend bei einem Online Circle für Frauen teilgenommen, der über die Plattform Zoom stattgefunden hat. Nur kurz zur Erklärung: Zoom ist eine Plattform, die man für Webinare, Konferenzen und Meetings im Internet nutzen kann. Ja und eben in der Meditation gestern beim Frauenkreis, Online Circle war auch Thema, dass altes gehen darf, alles was nicht mehr zu uns gehört, dürfen wir jetzt, noch im alten Jahr 2019 loslassen, gehen lassen. Schon gestern während der Meditation fühlte ich so ein Gefühl der Befreiung und Leichtigkeit. Und heute Früh kam tatsächlich aus dem Unterbewusstsein, über die Brücke des Traumes, etwas hoch ins Wachbewusstsein, dass sich als Traurigkeit äußerte, und mich zum Weinen gebracht hat. Der Reinigungsprozess, welcher gestern Abend auf der Herzebene spürbar war, hat sich heute körperlich manifestiert.
Nun ist es halb 9 und mein Gemüt beruhigt sich langsam wieder. Ein Gefühl der Dankbarkeit breitet sich in mir aus, und eine Stimme in mir sagt: „Danke, dass Du den Reinigungsprozess, die Tränen zugelassen hast.“
Es hat lange gedauert, diesen Eintrag zu schreiben, ich musste immer wieder inne hallten, Gedanken ordnen, zwischendurch weitere Tränen zulassen. Dies alles aufzuschreiben hat auch sehr gut getan. Ich komme nun zum Ende dieses Eintrags, und es ist in wenigen Minuten 9 Uhr.