Zum Weihnachtsabschluss sozusagen hat mein Onkel Ronald gestern dieses kleine Video gemacht und auf Facebook gepostet:
Wir hatten echt schöne Weihnachten, körperlich auf Distanz, aber im Herzen nah. Da war/ist soviel Herzenswärme. ❤ Und ja, Christkind war auch brav, wobei Geschenke natürlich nebensächlich sind.
Morgen muss Philipp wieder arbeiten und wir gehen mit großen Schritten dem Jahreswechsel entgegen, den wir gemeinsam zu Hause gemütlich begehen werden. Ich bin schon gespannt ob 1. heuer überhaupt geknallt wird, was ich ja nicht hoffe, aber wenn doch bin ich 2. gespannt, wie die Franzi damit umgeht. Sie ist ja noch so jung und kennt das noch nicht. Aber grundsätzlich sind heuer zum Glück, aufgrund des Lockdowns und der Ausgangsbeschränkungen, private Feuerwerke verboten worden.
Vor zwei Jahren hat der Philipp die überdimensionale Weihnachtskrippe fotografiert, welche mein Onkel Ronald gebaut hat. Hatte es heute in den Facebook-Erinnerungen.
Ich bin heute ein blond gelocktes Weihnachtsengelchen, weil ich mir gestern, nach dem Haare waschen Zöpfe geflochten habe. Das „Gras“ am Kopf ist wieder ziemlich schnell gewachsen. 😉
Ich habe mit mir gehadert. Mit rüber zur Feier oder nicht? Schließlich bin ich doch mit rüber, … weil Philipp es wollte. Es widerstrebte mir zunächst sehr, aber, was soll’s.
Im Endeffekt war es doch ein schöner Abend, auch wenn manchmal die Schwiegermutter einen etwas gereizten ton in ihrer Stimme anschlug. Das musste keinen großen, triftigen Grund haben.
Was mich jedoch am meisten gefreut hat, die Schwägerin hat sich irgendwie gewandelt. Sie kam mir diesmal nicht so oberflächlich und hochmäßig vor. Sie meinte, das, durch Corona bedingte HomeOffice, und die Tatsache, dass alles etwas gemächlicher abläuft, gibt ihr viel Zeit, um über sich und ihr Leben nachzudenken. Sie beschäftigt sich mit Yoga und Meditation, ist dabei, mehr bei sich selbst anzukommen. Ich hätte das nie für möglich gehalten, aber heute hatte ich das erste Mal das Gefühl, ein Bisschen mit meiner Schwägerin auf einer Wellenlänge zu sein.
Lange Rede, kurzer Sinn, was mich besonders berührt hat war folgendes:
Ich nannte den Philipp, wie so oft „Engelchen“. Er daraufhin zu seiner Schwester, er findet es immer so lieb, wenn ich ihn „Engelchen“ oder „Engel auf Erden“ nenne. Und jetzt kommts: … Seine Schwester antwortete darauf: „Es ist total schön, wie Ihr miteinander umgeht und ich freue mich für Euch, dass Ihr Euch gefunden habt.“
Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, nein, das hätte ich nie für möglich gehalten. Das war für mich mit das schönste Weihnachtsgeschenk!!!
Ein Zweifler ist da in mir, und sagt: „Lass Dich nicht zu sehr von ihr einlullen. Vielleicht ist das nur eine Phase und das nächste Mal ist es wieder ganz anders.“
Meine Antwort aus dem Herzen darauf ist ganz simpel: „Ich will im Hier und jetzt bleiben, mich einfach nur darüber freuen, wie es jetzt, hier und heute war, denn durch die obigen Worte hatte ich zum ersten Mal nach all den Jahren ein Bisschen zumindest das Gefühl, in seiner Familie angekommen zu sein. Natürlich, ein Andermal kann es schon wieder anders sein, der Zweifler meint, vielleicht war sie heute so besonders lieb, weil heute ihr Geburtstag ist. … Wie auch immer, ich lasse mir von den negativen Stimmen in mir die Freude über das heute erlebte, nicht verderben, denn die Worte klangen so ehrlich. Ich hätte sie, wenn Corona nicht gewesen wäre, am liebsten sofort umarmt vor Freude. Aber wir sind alle diszipliniert beim großen Esstisch, mit viel Abstand dazwischen gesessen.
Nach dem Vorlesen des Gedichtes fühlte ich Wärme im Herzen und eine meditative Stimmung. Es kam mir das Wort „Marienmeditation“ in den Sinn. Da war ganz viel Stille. Am Schluss war nur noch das Wort „Danke!“, was ich im Video zum Anlass genommen habe, mich für ein paar grundlegende Dinge zu bedanken.
1. Danke, dass mir Menschen zuhören/meine Texte lesen.
2. Danke dafür, dass ich gesund bin.
3. Danke, für die Impulse, die ich immer wieder bekomme.
Ja, es gibt so vieles, wofür man dankbar sein kann im Leben.
Irgendwie ein magisches Datum, mit den vielen Zweien darin. Und selbst, wenn man das ganze Datum zusammen rechnet, ergibt das 11 und die Quersumme davon ist ebenfalls wieder die Zwei. In diesem Zusammenhang fällt mir eine Methode ein, über die der Philipp mal gesprochen hat, wie man bei Schluckauf herausfindet, wer gerade evtl. an Dich denkt. Es gibt ja das Sprichwort „wenn man Schluckauf hat, denkt jemand an Dich“. Sobald man Schluckauf hat, schaut man auf die Uhr, addiert die Uhrzeit zusammen, und die Quersumme, die sich daraus ergibt, nimmt man den entsprechenden Anfangsbuchstaben. Z.B ich hätte um 10:36 Schluckauf, müsste ich rechnen: 10+3+6=19, und der 19. Buchstabe ist das S. Dann überlegt man, kenne ich jemanden mit dem 19. Buchstaben, also mit dem S? Falls nicht, könnte man wohl auch noch 1+9=10 rechnen und das J, den 10. Buchstaben nehmen. Nein, wissenschaftlich bewiesen ist es natürlich nicht, dass diese Methode funktioniert, aber es ist eine nette Zahlenspielerei. 😉
Die Nacht von Mo auf Di war recht erholsam. Kurz nach der Veröffentlichung meines gestrigen, abendlichen Eintrages, verschwand ich schon im Bett. War dann aber angepisst, weil mich etwas später das Handy vom Philipp wieder aus dem Schlaf riss. Seine Schwester hatte angerufen. Wegen dieser dubiosen Erbschaftsgeschichte nämlich. Die Anwälte wollen jetzt klagen. Seine Schwester hat einen weiteren Brief bekommen, mit einer Klagsandrohung. Diese ganze Sache ist echt krass und undurchsichtig. Über die Kanzlei ist unser Anwalt so schwer zu erreichen, Philipp wird ihn direkt am Handy anrufen, weil da muss dringend gegen gehandelt werden, eine drohende Klage ist kein Spass. 😦
Ach ja, einen Nachtrag, was gestern Nachmittag noch los war, wollte ich auch noch schreiben. Die Katzen waren danach ziemlich aufgekratzt. War auch leider alles sehr kurzfristig. Ach, wenn ich schon beim Schreiben bin, will ich deswegen nicht extra einen neuen Eintrag anfangen, sondern schreib es gleich hier rein.
Gestern kam überraschend die Tierärztin vorbei. Sie meinte es gut und wollte noch vor Weihnachten der Franzi die Nähte ziehen. Sie hatte ihre Tochter, sozusagen als Helferin mit dabei. Wir hatten es ein paar Mal geschafft, die Franzi mit Leckerlis anzulocken, aber kaum hielten sie sie fest, währte sich die Franzi undflüchtete. Leider hat sie an den Nähten geleckt beim Putzen und herumgezupft, jetzt ist das Ganze etwas eingewachsen und tat natürlich weh beim Versuch, die Fäden zu ziehen. Schließlich ließ man es bleiben und wir versuchen es nach Weihnachten noch einmal, notfalls mit einer Beruhigungsspritze für die Franzi. Die Lucky war wie ein aufgescheuchtes Hühnchen, als sie merkte, dass die Tierärztin da ist. Sie sprang total wild herum und schließlich ins Hochbett rauf. Ja, es war gut gemeint, aber leider zu kurzfristig und unvorbereitet. Es wäre besser gewesen, einen Termin zum Fäden ziehen auszumachen. Aber na ja. Als sie dann weg waren, haben sich die Katzen gegenseitig angezickt und angefaucht. Dieser aufgekratzte Zustand hielt aber zum Glück nicht lange an.
Hui, wieder so einiges zusammen gekommen. Ich melde mich natürlich später dann noch, mit dem 22. Türchen vom Texte-Adventkalender. Aber erstmal wollte ich schriftlich so einige Gedanken sortieren.
So, viel geht heut nimmer. Am Montagnachmittag war es noch ziemlich turbulent, aber darüber evtl. morgen mehr. Ich bin schon so müde, dass ich nicht einmal mehr Lust habe, großartig was zu schreiben. Na ja, wen wunderts, ich konnte in der Nacht von gestern auf heute kaum schlafen. So viele Gedanken, die glauben, das Hirn ist ein Jahrmarkt, mit Karussell. „Wie viel kostets denn?“ „Eine Mütze Schlaf, mindestens.“
Das ständig trübe Wetter hier drückt auch mächtig auf meine Stimmung. Glaube langsam, die Sonne hat uns vergessen. 😦
So, nun wirklich genug für heute. Werde mich bald ins Bett verkriechen. Mal sehen, ob das Traumland mehr Sonne zu bieten hat. 😉
Alle hier vorgestellten Romane und Kurzgeschichten haben direkt oder manchmal auch auf verschlungenen Pfaden miteinander zu tun. Träume? Phantasien? Wirklichkeit? Finden Sie es selbst heraus und folgen Sie den Abenteuern und Irrungen und Wirrungen meiner Heldinnen und Helden.
Grenzräume frisch aufbereitet ... und eines Tages wird diese Seiten jemand finden, den ich nie lieben gelernt habe: - so war ich- dies ist meine Einsamkeit...