Ich fühle mich noch etwas unrund. Klar, einerseits bin ich froh, dass der Tumor, welcher sich stets wie ein Fremdkörper angefühlt hat, entfernt ist. Andererseits tut jetzt dort, wo das war, alles weh und die OP-Wunde muss erst heilen. Meine Oberlippe ist auch geschwollen. Ich fühle mich unrund. Ernähre mich momentan von pürierter Nahrung und Suppen. Schmerztabletten habe ich da, und auch Salbeitee. Ab heute soll ich nämlich mit Salbeitee spülen. Habe schon einen vorbereitet, muss nur noch auskühlen.
Andererseits auch Ängste dahingehend, dass 1. nach dem Abheilen der Wunden Stellen im Mund wieder was nachwächst. Ja es ist noch so unwirklich, dass das Ding weg ist. Daher wohl auch die Angst, dass wieder was nachkommt… – und dann würde ich gerne die Zeit soweit vorwerts drehen, bis zum 16. November, wo ich wieder rein muss zur Nachuntersuchung und Besprechung. Ich hätte gerne jetzt schon die Gewissheit, dass es ein gutartiges Gewächs war.
Ein Teil von mir meint, ich solle doch nicht so wehleidig sein, mich zusammenreißen. Schließlich bin ich kein kleines Kind mehr. … Aber ich kann es nicht steuern, dass mir immer wieder einfach so die Tränen kommen und ich heulen muss. Das grässlichste übrigens an der ganzen OP gestern war übrigens die Nadel von den Betäubungsspritzen, auf jeder Seite (links eine, und rechts eine). Dabei sind mir dann auch die Tränen in die Augen geschossen, konnte ich auch nicht steuern. Dafür habe ich dann danach die OP nicht gespürt. Das war meine größte Angst gestern, dass, sowie damals bei der Wurzelbehandlung die Betäubung nicht gut wirkt, und ich bei der OP auch noch Schmerzen habe, aber gestern war nichts dergleichen, sie mussten nicht mehr Betäubungsmittel nachspritzen. Na ja, im Krankenhaus haben sie wohl stärkere Mittel, als in herkömmlichen Zahnarztpraxen.
Aber ansonsten, ich kann mich nicht beklagen, es waren alle im KH sehr nett und bemüht, sie geben alle ihr bestes. Ich bin dankbar, für unser gutes Gesundheitssystem.
Ich war gestern bereits vor 22 Uhr im Bett. Trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich eingeschlafen bin. Um kurz vor 1 war ich mal wach, etwas trinken und am Klo, dann habe ich durchgeschlafen, bis zum Morgen. Ohne Schmerztablette wäre das nicht gegangen!!!
8 Antworten auf „Unrund“
Lieber Gefühle zulassen, bevor sie einen auffressen. Vielleicht nur nicht darin versinken, auch wenn es schwer fällt. Ich drücke dir die Daumen!
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Danke! Und ja, da bemühe ich mich ohnehin, einen Mittelweg zu finden, zwischen Gefühle zulassen und aber nicht zu sehr im negativen Gefühlssumpf zu versinken.
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Liebe Jacqueline,
Ist doch klar das du jetzt durch den Wind bist. Lass dir Zeit und erstmal alles sacken. Und unterschätze die Nebenwirkungen von Schmerztabletten und Narkosemittel. Lass deinen Gefühlen ruhig ihren Lauf. Es wird dir helfen diese anstrengende Situation zu überstehen.
Im übrigen drücke ich dir die Daumen dafür, daß dir gutartiges Gewebe entfernt wurde 🙏
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Unterschärze nicht – meine ich natürlich 😉
🌈😘😎
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Gute Besserung und alles Liebe, Monika
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Dankeschön!🤗
Liebe Grüße
Jacqueline
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Liebe Jacqueline,
ich finde du machst das prima!
Ist doch ganz klar, dass bei solchen Vorerfahrungen angst da war, es könnte wieder weh tun. Und dass die Spritzen scheußlich sind , auch außer Frage. Tränen sind doch ein natürlicher Ausdruck des Körpers, ich finde es gut, sie nicht wegzudrücken. Dein Körpersystem weiß schon, was es braucht, um diese schwierige Situation zu bewältigen.
Ich drücke fest die Daumen, dass es gutartig war!
Von Herzen alles Liebe und Gute für dich!!! ❤ ❤ ❤
Miriam
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Vielen Dank, liebe Miriam, für die aufmunternden Worte. Stimmt, wir Menschen sollten mehr darauf hören, was der Körper/ das Körpersystem braucht.
Alles Liebe Dir und ein schönes Wochenende ❤
Jacqueline 🙂
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