- Auf dem Weg heim vom Einkaufen war ich froh, nicht ganz alleine gewesen zu sein. Eine andere Passantin schrie und schimpfte auf einmal los. Das brachte mich so aus dem Konzept, dass ich zuerst wie versteinert stehenblieb, und danach beinahe falsch, in eine Einfahrt eingebogen wäre. Philipp meinte, bei der Frau war ein Kind, mit dem sie so geschimpft hat. Ich war komplett durch den Wind, wohl weil bei mir da auch alte Muster/Programme abgelaufen sind, und irgendwas in mir hat sich gefragt, was habe ich nur falsch gemacht? Ich geh da doch nur den Weg entlang. Eltern sollten echt eine Art „Kinderführerschein“ absolvieren, beim Jugendamt. Weil denen ist scheinbar nicht bewusst, was sie in den Kindern anrichten.
- Zu Hause angekommen dann die nächste Aufregung: Philipp war schon vorgegangen und traf im Stiegenhaus auf seine Mutter. Ich kam kurz darauf zum Haus und hörte schon von draußen die Schwiegermutter laut mit dem Philipp reden. Kurz dachte ich, ob ich mich im Garten einstweilen „verstecken“/hinsetzen sollte, und das Gezeter abwarten. Ja, das Kind in mir, welches vorher eh schon nahe dem Supermarkt so erschreckt worden war, wollte sich nur noch verstecken. Doch ich ging doch rein, und während ich die Stufen rauf ging, rief ich von unten: „Was ist denn jetzt schon wieder!?“
Es ging um den Boiler. Thema entkalkung des Boilers. Da kommt morgen ein Installateur. Philipp hat ihr das aber nicht gesagt, dass da morgen jemand kommt, hatte es schlichtweg wiedermal vergessen, obwohl wir heute schon drüber geredet haben, weil ich ihn daran erinnerte, den Boiler abzudrehen, damit der sich über Nacht nicht aufheizt. Na ja jedenfalls meinte sie zum Philipp, wir sollten uns doch darum kümmern, dass der Boiler entkalkt wird, damit er nicht wieder kaputt geht. Vor ein paar Jahren hatten wir und die Schwiegermutter interessanterweise zur gleichen Zeit Probleme mit dem Boiler, sowohl ihrer, als auch unserer ging kaputt. Die Boiler waren damals total verkalkt. Jedenfalls als seine Mutter ihn auf den Boiler ansprach, meinte er einfach nur: „Ja, werden wir schon.“, so floskelmäßig. Das hat sie dann in Rage gebracht. Jetzt war ich es, die diesen Streit schlichten musste. Ich hab ja schon gefühlt ein Gehirn für zwei. 😉 Also sagte ich, an ihn gewandt, fragte ob er nicht mehr wüsste, dass morgen der Installateur kommt. Ich sagte/fragte dies nicht vorwurfsvoll, sondern nur mit erstaunen. Und dann fragte sie, welche Firma, fiel ihm nicht ein, habe ich ihr dann gesagt. Dann war die Schwiegermutter doch beruhigt und zufrieden, dass sich doch darum gekümmert wird.
In diesem Fall bin ich froh, dass ich nicht ängstlich war, mich nicht in den Garten zurückgezogen habe. So konnte ein Streit geschlichtet werden durch meine Hilfe. Wäre ich einfach draußen geblieben, im Garten, hätte der Philipp das ganze „Gift“ von ihr abbekommen und das wäre auch nicht förderlich gewesen.
Puh, fühle ich mich wieder ausgelaugt! Und mein Kopf fühlt sich an, als hätte jemand auf ihn eingeschlagen.😔