Ich poste auch auf Facebook in einem Extra-Album, mit dem Titel „Frischluft-Trainingstagebuch“, die Screenshots von der Steps App und ein paar Sätze dazu, ähnlich wie hier. Ein ehemaliger Schulkollege, mit dem ich auf FB befreundet bin, schrieb folgenden Kommentar drunter, ich zitiere diesen jetzt, ist ja ein öffentliches Posting, kann jeder nachlesen:
„Weißt eh, liebe Jacqueline, schon Winston Churchill, der Premierminister von GB sagte: NO SPORTS. Seit Herbert K’s Ableben während der Schwimmstunde, bin ich vorsichtig, was Sport angeht. Und Du kennst doch das Wiener Sprichwort: „besser gut gefahren, als schlecht gegangen“. Lg & schönen Abend.“
Ja, danke auch. Ich habe darauf nur kurz und knapp geantwortet: „Wer immerzu mit Angst, es könnte was passieren, durchs Leben geht, der kommt nicht weit.“
Klar, ich erinnere mich an den Vorfall im Schwimmunterricht, wo ein Mitschüler ertrunken ist. Und ich möchte Ängste nicht verharmlosen oder gar schönreden, aber es bringt nicht viel, bei jeder Aktivität gleich zu denken, oh jetzt könnte gleich etwas schlimmes passieren. Meine Güte, nur um ein Beispiel zu nennen, hätte ich am Samstag bei dem Spaziergang durch das Waldgebiet, den vielen Steinen und Wurzeln immer gleich Angst gehabt, so nach dem Motto: „Oh nein, schon wieder eine Wurzel, da könnte ich ja stolpern, hinfallen und mir wehtun!“, dann hätte diese ganze Aktion nur halb so viel Spass gemacht. Klar, passieren kann immer was, hat man ja auch beim Philipp gemerkt. Ein so blöder Lieferwagen stand quer über den Gehsteig, der Philipp will dem ausweichen, kippt mit dem rechten Fuß von der Gehsteigkante, verliert das Gleichgewicht, fällt auf die rechte Schulter und ist gebrochen, mittlerweile mit gutem Heilungsverlauf. Das heißt jetzt aber nicht, dass er jedesmal, wenn er auf der Straße unterwegs ist, nun Angst hat, er könnte wieder stürzen und sich wieder etwas brechen. Und nein, ich bestreite nicht, dass schlimme Unfälle auch traumatische Folgen haben können. Aber nur weil das einem passiert ist, heißt es nicht, dass man ganz allgemein ständig Angst haben muss, es könnte mir im Wald, auf der Straße, oder wo auch immer, etwas passieren.
Grundsätzlich denke ich, der Mensch ist nicht dazu da, um in Watte gepackt zu werden. Er muss manchmal die Komfortzone verlassen und offen für Neues sein.
Ja, ich hätte auch sagen können, nein, ich traue mich nicht, meine Idee mit der Frischluft-Bewegungsgruppe einzubringen. Dann hätte ich allerdings niemals so viel neue Energie bekommen, um, im wahrsten Sinne des Wortes, in Bewegung zu kommen. Klar, wenn gesagt worden wäre, nein, die Idee finden wir absolut nicht gut, okay, dann wäre das zwar, zugegeben ein herber Schlag gewesen, aber das Leben wäre trotzdem weitergegangen. Und fragen/Ideen einbringen kostet nix, höchstens ein bisschen Mut und Überwindung.
Diesen obigen Facebook-Kommentar nehme ich nicht persönlich. Er hat mich nur zum Nachdenken angeregt. In weiterer Folge kam mir dann der Gedanke/Impuls, „der Mensch ist nicht dazu da, um in Watte gepackt zu werden“. Nein das heißt nicht, dass man ruppig und hart mit sich selbst und anderen ist, aber eben so ein bisschen immer wieder die Komfortzone verlässt. Es ist sogar schön, wenn man einfühlsam ist. 🙂 Das ist, gerade in der heutigen Zeit sogar besonders wichtig, einfühlsam mit allem, was lebt umzugehen. ❤