So, die Weihnachtsstimmung geht hier flöten. Die LED-Teelichter, die wir gekauft haben, wo ich mit viel Liebe und Mühe die Adventdeko, Tannenzweige geschmückt habe, sind für’n Arsch, funktionieren nicht mehr. Billiger Scheiß!!!
Überhaupt ist heuer Weihnachten alles schwierig. Müssen heuer schon am 24. Dezember zum Onkel Ronald rausfahren, weil ab 26. Dezember ist ja der nächste Lockdown hier in Österreich. Heißt also, 24. raus, 26. Dezember, am Anfang des Lockdowns wieder zurück. Wir haben Futterautomaten für die Katzen, das müsste für zwei Tage klappen. Wasserversorgung ist durch den Katzenbrunnen (danke nochmal an Dich, liebe Edith) gesichert.
Philipp seine Schwester reist am 23. Dezember aus Wien an. Sie hat am 23. Dezember Geburtstag, einen Tag vor Weihnachten. Da Weihnachten heuer wohl mit Schwiegermutter und Schwester ausfällt, weil wir ja heuer schon am 24. zu Ronald fahren, ist der Plan, haben wir uns gedacht, den Geburtstag der Schwägerin und Weihnachten bei der Schwiegermutter am 23. Dezember zusammen zu legen. Was anderes geht wohl nicht, weil am 25. zu Ronald rausfahren und am 26. wieder zurück, das ist viel zu stressig, mit dem Zug. Und bei allem Respekt, ich bin nicht bereit, auf ein Weihnachtsfest mit Onkel Ronald, seiner Frau und meinem Cousain zu verzichten, weil Ronald ist von meiner Familie die einzige Bezugsperson, die noch geblieben ist.
Ich kann ja verstehen, dass Maßnahmen wegen Corona nötig sind. Ich kann aber nicht verstehen, warum die Regierung den Menschen so quasi den zweiten Weihnachtsfeiertag wegnimmt. 24. und 25. Dezember lassen sie das Volk noch einigermaßen normal, mit bis zu 10 Personen Weihnachten feiern, und ab 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, Hokus-pokus, soll man sich ins Schneckenhaus zurückziehen und darf niemanden mehr treffen. Wo ist hier die Logik?
Es sind zwar nur noch 4 Tage bis Weihnachten, aber ich habe jetzt nicht einmal mehr Lust, den Texte-Adventkalender zu Ende zu führen.
Ende vom Lied, die LED-Teelichter sind entsorgt, und die Tannenzweige zurück in die Natur, in den Garten gebracht worden. Weihnachten ist noch nichtmal richtig da, ist die Wohnung bereits entweihnachtet.
Weihnachten ist sowieso immer eine recht angespannte Zeit, weil es oft sogar an Heiligabend in der Familie Streitereien gab, auch bei der Schwiegermutter. Vielleicht ziehe ich mich am 23. Dezember überhaupt zurück und geh nicht mit rüber, weil ich habe keine Ahnung, was ich denen schenken soll. Vor allem die Schwägerin hat offenbar immer große Erwartungen an Geschenke, weil es kam schon vor, dass ein Geschenk nicht gut genug war und sie meinte dann, wir würden uns ja gar keine Mühe geben, beim Verschenken.
Ronald meinte eh, wäre ja cool, wenn wir am Abend des 23. Dezember schon draußen wären, aber das geht ja nicht. Ich will zumindest, dass mein Mann auch Gelegenheit hat, zumindest den Geburtstag der Schwägerin drüben zu feiern. Wäre ja auch ungerecht, wenn ich darauf bestehe, zum Ronald zu wollen, und er dürfte oder könnte nicht vorher noch Zeit mit seiner Mutter und Schwester verbringen. Wie gesagt ob ich mit rüber gehe, weiß ich nicht, noch nicht. Vielleicht mache ich mir am 23. am Abend ein paar Stunden alleine, mit den Katzen. Ich habe nämlich keine Lust, irgendwelchen hohen Ansprüchen genügen zu müssen. Beim Onkel Ronald ist Weihnachten immer schön und harmonisch. Darum nehme ich gerne die Fahrt mit dem Zug in Kauf, heuer natürlich vorbildlich mit Mundnasenschutz, aber eben, gerade wegen dieser Familienzugehörigkeit will ich, Corona hin oder her, nicht darauf verzichten. Und Ronald hat von sich aus, uns wieder eingeladen. Also, man möge sich bitte eventuelle Belehrungen wegen Corona ersparen!
Puh, ja, das war jetzt richtig viel Geschreibsel. Aber das musste jetzt mal raus. Wünsche allen trotzdem noch einen schönen 4. Adventsonntag. 🙂